„Prüft aber alles und das Gute behaltet.“
1. Thessalonicherbrief 5, 21
Wir leben in Zeiten, in denen sich unsere Gesellschaft rasant verändert und immer vielfältiger wird. Und manche begrüßen jede Neuerung, während andere lieber das Althergebrachte verteidigen wollen. Und gleichzeitig steigt die Vielfalt in unserer Gesellschaft und der Streit zwischen den verschiedenen Ansichten wird zum Teil erbittert geführt.
Was uns als Problem der modernen Gesellschaft erscheint, ist eigentlich eine uralte Frage. Wie reagieren wir auf neue Herausforderungen und wachsende Vielfalt? Diese Frage ist so alt, dass sie sogar im ältesten Text des Neuen Testaments thematisiert wird. Dort schreibt der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Thessaloniki zu diesem Thema: „Prüft aber alles, und das Gute behaltet.“
Du tust mir kund den Weg zum Leben.
Psalm 16, 11
Dieser Vers fasst wunderschön das Herz des Wunsches Gottes für sein Volk zusammen: nicht nur Gottes Wunsch uns auf die Wege zu führen, die wir gehen sollen, sondern uns auch in die Fülle von Freude und Erfüllung eintauchen zu lassen, die allein von Gott kommt. Gott bietet uns einen Weg an, der zum Leben führt – ein Leben voller Freude, Frieden und Zweck, das im klaren Gegensatz zur Leere steht, die oft mit bloßem Existieren verbunden ist.
Durch die ganze Bibel hindurch wird uns die Wahl zwischen Leben und Tod präsentiert. In Deuteronomium 30,19-20 ermutigt Mose die Israeliten: „Ich habe dir heute Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt. Wähle das Leben, damit du und deine Nachkommen leben können und damit du den Herrn, deinen Gott, liebst.“ Diese Einladung, das Leben zu wählen, spiegelt Gottes fortwährendes Angebot von Gnade wider, das uns nicht nur die Möglichkeit gibt, zu existieren, sondern auch in der Beziehung mit ihm zu wachsen und zu gedeihen.